Chronologie

Külsheimer Brunnenputzer

Die Fastnachtsgesellschaft (FG) Külsheimer Brunnenputzer kann mittlerweile auf eine über 60-jährige Tradition zurückblicken. Was 1949 mit der Straßenfastnacht begann, wandelte sich mehr und mehr zur Saalfastnacht. Diese begann im Gasthaus zum Mohren, verlagerte sich in die damalige Festhalle, von dort in das Clubhaus Frankenland (Soldatenheim) und schließlich wieder in die umgebaute Festhalle.
Man nahm Jahrzehnte lang an, dass es die organisierte Fastnacht in Külsheim erst seit 1949 gab. Es tauchten im Jahre 2000 Bilder auf, die belegen dass schon im Jahre 1939 ein Fastnachtsumzug durchgeführt wurde. Urkundlich erwähnt wurde die Külsheimer Fastnacht erstmals nach dem 2. Weltkrieg, wo die Gründung der FG Külsheimer Brunnenputzer mit der Jahreszahl 1949 zu Buche steht, es war damals eine Abteilung des Gewerbe- und Verkehrsvereins. Elf beherzte Männer unter der Führung eines waschechten Mainzers, genannt „Mänzer Keller“ (Ludwig Keller), gingen am Fastnachtsdienstag 1949 mit dem I. Külsheimer Fastnachtsumzug auf die Straße. Am Tage zuvor (Rosenmontag) hatte man das Külsheimer Rathaus gestürmt und den damaligen Schultes Karl Seubert entmachtet.
Im Jahr 1966 trat man dem Narrenring Main-Neckar bei, weil es für den Elferrat und die kleine Brunnenputzerschar immer schwieriger wurde Akteure für die Bühne und die Bütt zu mobilisieren. Dieser große Schritt war für die Zukunft des Vereins sehr wichtig.

Am 20. Januar 1968 fand die Eröffnungssitzung des Narrenrings im Soldatenheim statt, das ausverkauft war. Das Interesse der Bevölkerung an der Külsheimer Fastnacht wuchs ständig an, und um der Nachfrage gerecht zu werden wurden einige Jahre später schon mehrere Sitzungen abgehalten. 1984 kehrte man in die neu umgebaute und größere Festhalle zurück in dieser 1986 zum zweiten Mal die Eröffnungssitzung des Narrenrings stattfand. Selbst die neue Festhalle war dem Ansturm nicht gewachsen und man war gezwungen bis zum heutigen Tage die Prunksitzung auf zwei Termine zu legen.

In den letzten Jahren wurden die Programme wieder überwiegend von einheimischen Fastnachtern gestaltet, wobei das Zusammenwirken mit den Vereinen und Gesellschaften im Narrenring nach wie vor von großer Bedeutung ist.

In den 80iger Jahren hatte man erkannt, dass man dringend Nachwuchs für die Külsheimer Fastnacht gewinnen musste. So haben sich Mitte der 80iger einige junge Männer dem Verein angeschlossen. Mit der Entstehung des MB´s im Jahr 1987 wurde der Stamm weiter vergrößert, weil viele dieser jungen Männer dem Verein beitraten. Als Thomas Hilpert in der Kampagne 88/89 das Amt des Präsidenten von Horst Pappert übernahm und Ulrike Wenz als Schriftführerin 1990 Detlef Radtke ablöste, war auch der Nachwuchs in den Führungsämtern des Vereins vertreten.

Im Jahre 1990 wurde die FG Külsheimer Brunnenputzer ein eigenständiger Verein. Dadurch ergab sich eine Loslösung vom Gewerbe- und Verkehrsverein, dem man bis dahin als selbstständige Abteilung angehörte und dem man heute noch eng verbunden ist.

Seit der deutschen Wiedervereinigung pflegen die Brunnenputzer auch Kontakte zu den Fastnachtern aus Taubenheim bei Bautzen (Sachsen). Zum ersten Besuch der Taubenheimer kam es allerdings erst 1992, weil die Sitzung 1991 wegen des Golfkrieges ausfiel. Aus dem sehr guten Verhältnis zu dem Taubenheimern ging auch eine Lebensgemeinschaft mit drei Kindern hervor.

Dass in der Külsheimer Fastnacht so erstaunlich viel geleistet wurde, ist in erster Linie dem langjährigen I. Vorsitzenden Adolf Stemmler zu verdanken, der über 40 Jahre das Narrenschiff der Brunnenputzer sicher um alle Klippen steuerte.

Ab 1993 übernahm Fritz Morawietz den Vorsitz
von 1998 – 2002 Richard Weber
von 2002 – 2008 Thomas Hilpert und
von 2008 – 2012 Ralf Dorbath war bis 2012 1. Vorsitzender.
von 2012 – 2016 Michael Grimm                                                                                  von 2016 – 2019 Michael Klappka.

Seit dem 22. Mai 2019 steht Marco Füger als 1. Vorsitzender an der Spitze des Vereins.

Die Präsidenten der FG Brunnenputzer

AmtszeitName
1949Otto Rösser
1950-1952Ludwig Keller
1953Albert Haberkorn
1954-1965Johannes Fries
1966-1967Horst Papert
1968-1979Jürgen Volkert
1980-1987Horst Papert
1988-1999Thomas Hilpert
2000-2005Rudi Gäbelein
2006-2008Michael Zorn
2009Thomas Hilpert & Reimund Imhof
2010-2014Dieter Zirkelbach
2015-Alex Dilfoe